Wie schreibe ich einen guten Text?

Selten fließt ein perfekter Text beim ersten Schreiben aus der Feder. Er entsteht – Schritt für Schritt.

In diesem Video lernst Du die drei wichtigsten Schritte kennen, um von Deiner Idee zu einem tollen Text zu kommen:

Drei Tipps, die dir die Überarbeitung deines Textes erleichtern

Ordnung ist das halbe Leben

Dieser Spruch hat dich schon in deiner Kindheit genervt? Verständlich. Aber auch etwas ignorant 😊. Denn gerade beim Schreiben und Um-Schreiben ist eine Übersicht nicht nur wertvoll, sondern auch nötig. Wenn du deine Texte in einer Form aufbewahrst, die es dir ermöglicht, sich unkompliziert und ohne große Vorarbeit mit ihnen zu beschäftigen, ist die erste Hürde schon überwunden. Ein getippter Ausdruck ist auf jeden Fall hilfreich, genau wie Dateien im Computer, die durch ihren Namen schon kenntlich machen, welche Texte und welchen Überarbeitungsschritt sie enthalten. Denn die verschiedenen Versionen eines Textes solltest du unbedingt aufbewahren, um sie zwischendurch zu vergleichen und zu schauen, ob nicht doch bei den ersten Versionen bessere Passagen dabei waren. Und dies, bis du mit der letzten Version vollkommen zufrieden bist.

Abstand ist der Zustand, der den Bestand prüft*

Das trifft ziemlich gut den Prozess, in den du nach dem Schreiben gehen solltest. Denn ein gewisser zeitlicher und auch räumlicher Abstand zum Geschriebenen hilft dir, deinen Text aus der Distanz zu sehen und von der Rolle der/s Schreibenden in die der/s Lesenden zu gehen. Der neue, frische Blick ist wichtig, um Stellen zu entdecken, die dir selbst nicht gefallen. Konkret: Lass deinen geschriebenen Text ein, zwei Wochen in deinem Computer schlummern, um ihn dann auszudrucken und zum Beispiel in einem Café, im Zug oder auch einfach in einem anderen Zimmer deiner Wohnung zu lesen. Am besten, du streichst beim ersten Lesen nur kurz mit dem Stift die Stellen an, die dir nicht gefallen und analysierst im zweiten Durchgang genauer, WAS dir nicht gefällt, damit dir beim Lesen nicht der Gesamtzusammenhang verloren geht.

Manchmal hilft es auch schon, den Text im Computer anders zu formatieren, die Schrift zu wechseln oder den Lesemodus.

Zeit, laut zu werden –

denn wenn du dir deinen Text selbst einmal laut vorliest, wirst du merken, dass dir Wortwiederholungen, Ungereimtheiten, Überflüssiges und sprachliche Stolperer auffallen. Du wirst an Stellen hängenbleiben, die sich nicht flüssig lesen lassen, auch beim zweiten Lesen nicht. Das ist kein Zufall, sondern ein Arbeitsauftrag an dich, diese Stellen noch einmal zu überarbeiten.

Liest du anderen deinen Text vor, hat das einen ähnlichen Effekt – nur dass du zusätzlich noch weitere, kritische Meinungen erhältst. Hierzu noch zwei Tipps:

  • Suche dir Publikum aus, das einen wertschätzenden und reflektierten Umgang mit Texten verspricht und nicht versucht, dir deinen Text nach eigenem Gusto „umzuschreiben“ und es mit neuen Ideen zu versehen.
  • Und, auch wenn es schwerfällt: Verteidige deinen Text nicht und erkläre auch keine entstandenen Irritationen, sondern notiere dir die Kritikpunkte der anderen und überprüfe sie nach etwas Abstand und in Ruhe. Meistens enthalten sie oft zumindest ein Fünkchen Wahrheit.

Hast Du noch Fragen? Oder Anregungen? Dann immer her damit!

*Leserzitat Viola Straßer (Quelle: www.zitate.de)